Der Einsatz von Biokraftstoff wird in Thailand gefördert. Schnaps für Autos ist im Kommen. Durch Zugabe von Ethanol wird Benzin durch den Sekundärstoff nachwachsender Rohstoffe ergänzt.
Die Zugaben von Ethanol betragen 5, 10 oder 20%. Die Kraftstoffe heissen entsprechend E5, E10, E20. Der Verbrauch von E10 betrug in der vergangenen Woche 5,1 Millionen Liter am Tag. Das ist ein Zuwachs von 27,5% gegenüber dem Vorjahr. Ursprüngliche Pläne sahen vor, Benzin mit 95 Oktan ab Anfang 2007 nicht mehr einzusetzen. Das funktioniert nicht so einfach, weil ältere Fahrzeuge die Zugabe von Bioschnaps nicht vertragen.
B100 und B5 sind Bezeichnungen für Biodiesel. B100 ist reiner Biodiesel, B5 enthält 5% Biokraftstoff und 95%Diesel.
Das Thailändische Energieministerium plant nun strategische Reserven für Biokraftstoffe anzulegen. Das betrifft die Biokraftstoffe E10 und B100. Angestrebt wird eine Reserve von 10% des Jahresverbrauchs bzw. eine Menge die für 36,5 Tage ausreicht. Die Öl- bzw. Kraftstoffgesellschaften im Land halten jedoch bereits 30-Tage Reserven. Es scheint administrativen Formalismus ist hier im Spiel.
Die Herstellung von Biokraftstoff verfügt in Thailand über Kapazitäten, die weit über den derzeitigen Bedarf hinausgehen. Die 8 Ethanolfabriken im Land verfügen über eine Kapazität von 950 000 Liter pro Tag. Weitere 12 Anlagen mit einer Kapazität von 1,97 Millionen Liter pro Tag sind in Planung.
Im Jahr 2008 wird es also Kapazitäten von rund 3 Millionen Liter geben. Das liegt weit über dem Bedarf von 450 000 Liter pro Tag. Export ist verboten, weil die Regierung befürchtet, der Rohstoff könnte in der Likörproduktion verwendet werden. Diese Gefahr besteht allerdings auch in Thailand.
Hinweis: Infos zu diesem Beitrag wurden aus mehreren Artikeln der Bangkok Post aufbereitet.