Meine persönlichen Erfahrungen zum Erdbeben in Thailand, am 24. März 2011 habe ich im vorigen Beitrag beschrieben. Obwohl man meist von dem Beben spricht, sind es eine ganze Reihe von Beben, die in Folge eines grossen Bebens spürbar sind. So ist es auch dieses Mal. Neben dem Nachbeben zwei Stunden später, gab es in der Nacht weitere Beben. Menschen aus dem Verwaltungsbezirk Mea Chan berichteten uns, in der Nacht 6 mal aus dem Haus gerannt zu sein, wegen der Nachbeben.
Wir spürten ein moderates, relativ kurzes Beben am Morgen des 24. März. Ca. eine halbe Stunde später folgte ein längeres, sehr leichtes Beben. Es war kaum spürbar. Doch die Ersatzschlüssel am Schrank vibrierten deutlich. Das thailändische Fernsehen meldete, weitere Beben sind bis zum 31.03.2011 zu erwarten. Gestern am 25. März spürten wir keine Beben.
Heute morgen gab es jedoch wieder einen deutlichen Stoß, der das Haus schüttelte. Allerdings sehr kurz, sicherlich nicht mehr als 2 oder 3 Sekunden. Es lohnte sich nicht aus dem Haus zu rennen. Ein Blick mit der Echtzeit KLM-Datei von USGS (US Geological Survey) zeigt kurze Zeit später tatsächlich einen neuen Punkt, welcher ein Erbeben der Stärke 4,8 dokumentierte.
Am frühen Nachmittag wieder ein anhaltendes Beben, spürbar aber nur wenn man am Boden lag. Das seismologische Büro Thailands berichtet von bisher 60 Nachbeben, wovon 6 die Stärke 5,0 der Richter Skala überschritten (The Nation – more aftershocks expexted)
Der stellvertretende Direktor des thailändischen metereologischen Departments erklärte, das Beben ist eine Folge des japanischen Bebens, welches tektonische Bewegungen an der Burmesischen Platte erzeugte, berichtete die Bangkok Post.
Die Grafik zeigt, es gab innerhalb der letzten zwanzig Jahre ziemlich viele Erdbeben in dieser Ecke Südost Asiens.
Eine weitere USGS-Karte belegt den deutlichen Abfall der Bebenintensität im Verlauf der Entfernung.
Interessant auch zu wissen, dass Beben in oberen Etagen von Hochhäusern in Bangkok offenbar deutlichere Schwingungen verursachen als in Ein- oder zweigeschossigen Häusern. Das sind Erfahrungen die ich in den vergangenen Tagen aus Forenberichten gesammelt habe und die von thailändischen Zeitungsberichten bestätigt wurden.
Durch Erdbeben verursachtes Unglück abwenden
Nach dem Aufruf eines bekannten buddhistischen Mönches haben hier in der Gegend sehr viele Menschen, nach dem Einbruch der Dunkelheit, rituell dafür gebetet, dass weitere grosse Erdbeben ausbleiben, dass Menschen, Häuser, Tiere die gesamte Natur von Schäden verschont verbleiben. Gleichzeitig wurde an die Opfer gedacht.
9 Kerzen und Weihrauchstäbchen wurden dafür quadratisch angeordnet, auf kleinen Sandhügeln.
gegen Naturkatastrophen kommt der Mensch einfach nicht an. So hart es ist, entweder man bleibt verschont oder man verliert sein ganzes Hab und Gut. Man ist einfach machtlos dagegen. Sehr interessanter Artikel!
18. Aug. 2011 | #