Vor meinem Bürofenster stand ein alter, ehrwürdiger Pampelmusenbaum. Er hat in seinem Leben schon viele Früchte getragen. Ich selbst konnte die Früchte sehen und einige sogar durch das Bürofenster anfassen, so nahe stand der Baum am Haus. Meinem Arbeitszimmer im Obergeschoss, auf der Südseite, spendete er Schatten. Verdunkelte allerdings den Raum deutlich.
Als der Entschluss gefestigt war, den Baum zu fällen, ging es recht schnell. Ein Mann aus der Nachbarschaft hatten dem Baum in wenigen Minuten zu Fall gebracht. Die Zerkleinerung des Baumes übernahm Lala. Ich weiss, in Deutschland ist diese Arbeit Männerdomaine. Das kann man nicht mit Thailand vergleichen. Hier übernehmen Frauen auch körperlich anstrengende Arbeiten. Okay, die ganz dicken Äste und den Stamm habe ich selbst in kleine Stücke zerteilt. Alle anderen Teile des Baumes hat Lala mit einem grossen schweren Messer, das man Buschmesser nennen könnte, zertrennt.
Pampelmusen werden hier Ma-O genannt. Die Bäume können bis ca. 10 Meter hoch werden. Früchte können die Grösse eines Fussballs erreichen. Es sind etwas andere Früchte als in Deutschland erhältlich. Vor allem wesentlich grösser. Die Schale ist sehr dick. Der Geschmack ist ähnlich. Bitter-süsses Fruchtfleisch. Zugegeben, diese Schrumpelpampelmuse vom alten Pampelmusenbaum mag ich nicht probieren:
Okay, falls ich eine Pampelmuse essen möchte, bringe ich mir eine vom Markt mit. Jetzt habe ich jedenfalls ein helles Arbeitszimmer und eine wesentlich weiter reichende Aussicht. Die Hügelkette drüben ist zum greifen nahe.
Auch der Felsen im Hintergrund ist nun aus gewissen Positionen sichtbar: