Käfer können in Thailand nicht damit rechnen, friedlich auf einem Baum oder einer anderen Pflanze dahin zu dösen. bestimmte Sorten von Käfern sind dazu bestimmt, gegeneinander zu “kämpfen”. Zumindest die männlichen Exemplare werden hier, im Norden Thailands, gerne als Kampftiere benutzt. Einige Menschen haben sich darauf spezialisiert, diese Käfer einzufangen und mit einer dünnen Schnur an einem leicht zugeschnitzten Bambusrohr anzuleinen. Der Käfer hat noch Bewegungsspielraum, kann aber nicht entkommen.
Immerhin bekomen die zum Verkauf angebotenen Käfer ein schattiges Plätzchen unter dem Sonnenschirm, denn die Sonne brennt auch im Oktober am Nachmittag mächtig. Für Käferspezialisten hier eine Grossaufnahme des Käfers. Ich vermute, es ist ein Exemplar der Dynastidae.
Erwachsene oder Kinder kaufen diese Käfer oder fangen sich selbst welche. Auf einem Stück Holz findet der Kraftvergleich statt. Die eingekerbte Mittellinie dient zur Entscheidung. Wurde der Gegner weit genug verdrängt? Die beiden Spieler drehen kantige Hölzchen auf dem hinteren Teil des “Kampfbalkens. Der schnarrende Ton soll den eigenen Käfer vorantreiben. Die Käfer bewegen sich sehr gemächlich. Das verspricht einen langen Kampf.
Kämpfende thailändische Käfer an der Mittellinie:
Was nach dem Kampf mit den Käfern passiert kann ich nicht berichten. Ich habe keinen Kampf zu Ende verfolgt, weil das nicht meinen Freizeitinteressen entspricht. Ich weiss aber, dass auch diese Käfer gerne hier in Thailand gegessen werden.