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  • 4. Apr. 2008

    Bereits im Jahr 2003 erklärte Thailand dem Drogenhandel den Krieg. Damals kamen in diesem Krieg mehr als 2300 Menschen ums Leben. Kritiker glauben, viele unschuldige Menschen unter den Opfern. Die thailändische Organisation für Menschenrechte erhielt mehr als 100 Hinweise auf Tötungen unschuldiger Menschen.

    Der 6-monatige Drogenkrieg wird bis September dauern. Unter der Leitung des thailändischen Justizministerium sind insgesamt 14 Ministerien in die Operation eingebunden. Es soll die Anzahl der Drogenhändler sowie der Drogensüchtigen und Hochrisikogruppen vermindert werden. Zahlreiche Drogenarten verbreiten sich schnell im Land, deshalb sei der Drogenkrieg notwendig, erklärte der thailändische Justizminister Sompong Amornwiwat, der auch das Amt für Drogenkontrolle leitet.

    Das Wort Krieg allein assoziiert, unschuldige Personen werden Opfer. Oder gab es jemals einen Krieg der keine unschuldigen Opfer forderte?

    Brutale, rücksichtslose Drogenbosse sind an einer solchen Situation nicht unschuldig. Im Oktober 2007 starb in Burma der 73-jährige Khun Sa, Drogenboss im Goldenen Dreieck. Seine Devise lautete: “Töten oder getötet werden”. Informanten und Rivalen sollen den schnellen Tod gefunden haben. Das Goldene Dreieck ist eine grössere Region um das Dreiländereck Thailand, Burma, Laos. Früher wurden hier 70% des Weltaufkommens an Opium produziert. Heute lebt der Mohnanbau immer noch. Die grössten Anbaugebiete befinden sich jedoch in Burma. Gefolgt von Laos und Thailand. Nur noch 5% der Welt-Opiumproduktion kommen aus dem Goldenen Dreieck. 70% steuert Afghanistan bei.

    Der angekündigte Drogenkrieg zielt gegen jede Art von Drogen und ist nicht auf das Goldene Dreieck beschränkt. Rund 50% aller Drogenspritzer in Thailand sollen mit AIDS infiziert sein.
    Der thailändische Innenminister Chalerm Yoobmrung erklärt: “Es wird keine Verletzung der Freiheit unserer Menschen geben und ich habe nicht gesagt, dass ich eine Taktik für aussergerichtliche Tötungen hätte. Doch ich sagte, Drogen sind ein sehr kompliziertes Problem. Wer nicht sterben will, sollte diesen Weg (der Drogen) nicht gehen.” Er habe von der Polizei eine Liste von 10 000 Drogennutzern, die umgehend bearbeitet wird.

    Unter dem Zeichen des Drogenkrieges bekommt eine Geschichte, die hier über Machenschaften von Polizisten und Drogen kurisert, eine ganz andere Dimension. Demnach wurden Autofahrern während des Tankstops kleine Drogenpäckchen in die Tankklappe gesteckt. Informierten Polizisten, die mit den Tankstellenbetreibern zusammenarbeiteten, stoppten das Fahrzeug und verlangten 20 000 bis 30 000 Baht, damit es zu keiner Anzeige und weiteren rechtlichen Konsequenzen kommt. Zur Erklärung: In Thailand bleiben Fahrzeugführer in der Regel im Fahrzeug sitzen. Mitarbeiter der Tankstelle befüllen das Fahrzeug und kassieren direkt am Fahrzeug.

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