Opium ist der Rohstoff für Heroin. Viele Jahre intensiver Anstrengung gegen den Opiumanbau haben ihre Früchte gezeigt. Die Opiumproduktion im Goldenen Dreieck ging wesentlich zurück. Das ist allerdings kein endgültiges Ergebnis hier im Länderdreieck Thailand, Burma und Laos, das “Goldenes Dreieck” genannt wird.
Blick auf das Goldene Dreieck. Hier am Mekong Fluss treffen die Grenzen von Thailand, Burma (links) und Laos (rechts) zusammen. Der Fluss Sok Ruak fliesst in der Nähe von Chiang Saen in den mächtigen Mekong. Blick von der thailändischen Seite:
Nach einem Bericht des United Nations Office of Drugs and Crime ( UNODC ) hat der Anbau opiumfähigen Mohns in Thailand fast eine Verdopplung im Zeitraum von 2004 bis 2007 erfahren. FürThailand bedeutet das konkret, im Jahr 2004 betrug die Anbaufläche 129 Hektar, im Jahr 2005 waren es 119 Hektar und für 2006 wurden 157 Hektar verzeichnet.
In der Saison 2006/2007 wurden in Thailand 231 Hektar Opiumanbaufläche registriert, gegenüber 157 Hektar im Jahr 2006. Die grössten Flächen sind in Chiang Mai zu finden, gefolgt von Tak und Chiang Rai.
Thailand hat 10 Jahre lang einen regelrechten Krieg gegen den Opiumanbau geführt. Mehrere tausend Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein. Derzeit lodert eine Diskussion, auf welche Art und Weise Menschen dabei ums Leben gekommen sind. Wieviele Nichtbetroffene ihr Leben lassen mussten. Deshalb ist es fast schon erstaunlich, dass der Anbau dennoch wieder zugenommen hat. Genutzt werden Flächen in den Bergen, nicht selten in unzugänglichen Gebieten, bzw. auf Flächen die mit umgestürzten Bäumen belegt sind. Oder es wird ein Mischanbau mit anderen Pflanzen betrieben, um die Entdeckung der Mohnpflanzen zu erschweren.
Obwohl 2006 von den 157 Hektar auf 153 Hektar die angebauten Mohnpflanzen vernichtet wurden, stieg die Gesamtzahl der Anbaufläche um 47%. Rund 3,6 Tonnen könnten von dieser Anbaufläche produziert werden. Da die meisten Pflanzen vernichtet wurden bleibt eine geschätzte Produktion von 177 Kilogramm. Zum Vergleich: Im Jahr 1967 wurde die thailändische Opiumproduktion auf 147 Tonnen geschätzt.
Seit 1969 gibt es ein, durch den Thailändischen König Bhumibol Adulyadej ind Leben gerufenes Programm, Mohn der für Opiumproduktion geeignet ist, durch anderen Pflanzenanbau zu ersetzen. Die letzte Mohnvernichtungsaktion ist aus dem September 2006 für Thailand bekannt. Schätzungweise 8000 Personen sind in Thailand in den Opiumanbau einbezogen.
Für die Ermittlung der Daten werden Satelliten und Hubschrauber eingesetzt. Soweit zugänglich und sicherheitsmässig verantwortbar wird auch zu Fuss erkundet. GPS-Systeme, Satellitenbilder Digitalkameras und Videokameras kommen zum Einsatz. Ausgewertet wird mit einem geografischen Informationssystem. Die Ermittlungen werden von der Royal Thai Police Aviation Division und der Royal Thai Army unterstützt.
Den Löwenanteil der Opium-Produktion im Goldenen Dreieck bringt Burma mit 460 Tonnen, gefolgt von Laos mit 9,2 Tonnen. In Burma sind rund 163 000 Haushalte mit der Produktion von opiumfähigem Mohn beschäftigt.
Es ist also ein kleiner Trugschluss wenn man nach dem Besuch des Opiummuseums denkt, das ist bereits alles Geschichte.
Zunehmend sind vor allem Jugendliche mit dem Anbau von Opium-Mohn beschäftigt. Menschen in Mohnanbaugebioeten verfügen über einen sehr geringen Lebensstandard. Durch Tourismus und Fernsehen kommen jedoch die Wünsche nach Konsumgütern ins Haus. Der Anbau von Mohn soll helfen schneller an ein Mobiltelefon, Motorbike oder andere technische Errungenschaften zu kommen.
Der Gebrauch von Opium wird in Thailand als sehr gering eingeschätzt. Im Jahr 2006 wurden 1351 Personen gemeldet.
Gemessen an der Weltproduktion trägt Süd-Ost-Asien mit 5% nur wenig zur Produktion von Opium bei. Der “Rest” kommt aus Afghanistan, erklärt die UNODC. Speziell Burma (Myanmar) bleibt mit wachsender Opiumproduktion ein Sorgenkind der UNODC.
Websites:
Opium Museum am Goldenen Dreieck (Hall of Opium)
United Nations Office on Drugs and Crime, (UNODC) Regional Center für Südostasien und Pazifik
[…] Der Kaufpreis ist ähnlich hoch wie in Deutschland. Die Spekulation darüber, wer sich hier im Goldenen Dreieck solch ein Fahrzeug leisten kann, überlasse ich […]
5. Nov. 2007 | #