Es war in der Nacht zum 19. Juli, da träumte der ranghöchste Mönch vom Wat Phangam (ChiangRai, Nordthailand), von einem Fussabdruck Buddhas. Er begann den Fussabdruck zu suchen und fand ihn ganz in der Nähe des Wats (Buddhistischer Tempel).
Direkt am Felsen, leicht erhöht, dort wo bisher das Geisterhaus stand. Der Mönch ist sich sicher, zukünftig kommen viele Menschen um den Fussabdruck Buddhas zu besichtigen.
Das muss praktisch wie eine Erlösung für den Mönch kommen. Zu einem Zeitpunkt wo die Bewohner des Ortes ziemlich müde geworden sind, von ihrem kärglichen Verdienst immer wieder Geld für das Wat zu spenden und zusätzlich auch noch Arbeitseinsätze zu leisten. Während das Wat vollgeladen ist mit Goldbeschichtungen und Malereien, welche die buddhistische Geschichte wiederspiegeln, sind viele Dorfbewohner froh, wenn jetzt in der Regenzeit wenigstens das Dach dicht hält und nicht noch zusätzliche Ausgaben für das Haushaltsbudget beschert werden.
Das klingt wie eine Jahrhunderte alte Geschichte? Nein, das ist das aktuelle Geschehen im Jahr 2008. Es stellen sich auch einige Fragen. Warum ist der Fussabdruck von Buddha so überdimensional gross? War Buddha jemals in Thailand? Warum ist der Fussabdruck so unheimlich gut erhalten, obwohl er weit über 2500 Jahre alt sein muss?
Nun ja die Antworten sind nebensächlich und sicherlich eher spritueller Natur. Das Dorf Phangam hat eine Attraktion die zwar nicht einzigartig ist, aber etwas für die Popularität dieses unbedeutenden Ortes tun kann. Jetzt gilt es also genügend Werbung zu machen, damit der Fussabdruck nicht im Winde verweht. Jeder Besucher ehrt den Fussabdruck Buddhas nicht nur mit einem buddhistischen Gruss (Wai), sondern hinterlässt, wohlerzogen, eine Spende.