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  • 3. Dec. 2008

    Die Zahlen schwanken. Zwischen 250 000 und 350 000 Touristen aus dem Ausland und Thailand warten derzeit auf ihre Rückkehr. Täglich steigt diese Zahl, weil nur verhältnismässig wenige Touristen sich tatsächlich in der Lage sehen, das Land zu verlassen.

    Die Lage spitzt sich zu. Mindestens einige zehntausend Touristen gesellen sich täglich zu dem Heer derjenigen, die wieder in ihre Heimat möchten und nicht können. Eine Woche lang wurde die Flughäfen Suvarnabhumi und Don Muang in Bangkok von Regierungsgegnern blockiert. Heute, am Mittwoch soll die Räumung der beiden besetzten Flughäfen erfolgen oder doch zumindest beginnen. Dennoch gibt es keine Hoffnung auf schnelle Rückkehr für die in Thailand gestrandeten Touristen und Geschäftleute.

    Nicht vor dem 15. Dezember 2008 soll der Personenverkehr über das internationale Drehkreuz Suvarnabhumi möglich sein, erklärt der Direktor der Flughäfen von Thailand.
    Der Frachtverkehr läuft jedoch wieder seit den Morgenstunden, des 2. Dezember 2008.
    Zunächst 88 Personenflugzeuge, die durch die Blockade auf Suvarnabhumi festgehalten wurden, werden zu anderen thailändischen Flughäfen geflogen um dort die Rückkehr der Touristen zu unterstützen.

    Als wesentliches Tor nach und aus Thailand etabliert sich derzeit der Militärflughafen U-Tapao, in der Nähe von Pattaya, rund 190 km südöstlich von Bangkok. U-Tapao wurden in den 60-ziger Jahren als Luftwaffenbasis der US-Airforce für den Vietnamkrieg eingerichtet. In diesen Tagen steht die zivile Nutzung im Vordergrund. Die Kapazität reicht jedoch nicht im Entfentesten an die des 2006 eingeweihten internationalen Flughafens Suvarnabhumi in Bangkok. Max. 40 Flüge können über U-Tapao am Tag bedient werden. Suvarnabhumi bewältigt an normalen Tagen 700 Flüge. Weitere Ausweichflüge belasten die Flughäfen von Phuket und Chiang Mai

    Der Militärflughafen U-Tapao ist völlig überfüllt mit frustrierten Urlaubern. Viele haben die Nase ziemlich voll und wollen nicht nach Thailand wiederkehren. Viel zu viele Menschen, Gepäck und wachsende Mengen Unrat zieren das Gelände der Militärbasis.

    Einige Regierungen haben begonnen, Touristen zu evakuieren. Australien sorgt dafür dass Quantas Airlines zusätzliche Flüge bereitstellt. Das ist aber von der Situation an den Flughäfen abhängig. Der phlippinische Präsident sogrt dafür, dass seine Landsleute über Chiang Mai das Land verlassen können.
    China hat Charterflugzeuge eingesetzt, Neuseeland arbeitet mit australischen Behörden und ausländischen Luftlinien um die Landsleute aus Bangkok zu bergen. Es sollen aber gar nicht alle Neuseeländer daran interessiert sein, zurückzukehren 😉 Spanien sandte einige Flugzeuge um rund 300 Landsleute in die Heimat zu bringen. Grossbritannien bedient sich der Flugflotte von Ethiad Airways (Vereinigte Arabische Emirate). 1000 Briten sollen bereits von U-Tapao über Abu Dabi nach England gelangt sein. Weitere 600 Personen sollen auf diesem Weg folgen.

    Viele andere Regierungen sehen jedoch keinen Grund zum Eingreifen. Sie sprechen Reisewarnungen aus, überlassen die Rückkehr der Landsleute jedoch den Unternehmen, die dafür sorgten, dass die Urlauber und Geschäftsreisenden nach Thailand gelangten.

    Air Berlin mit der Tochtergesellschaft LTU hat bis zum 5. Dezember alle Flüge von und nach Bangkok abgesagt. Es finden Flüge von und nach U-Tapao statt um die Rückkehrer in die Heimat bringen, aber auch für Menschen die nach Thailand reisen möchten. Zwischen Bangkok und U-Tapao bietet Air Berlin eine Busverbindung an.

    Air Berlin bittet alle Passagiere mit regulärem Rückflug bis einschließlich 5. Dezember, die sich bislang noch nicht bei Air Berlin gemeldet haben, sich mit Air Berlin unter der kostenfreien Telefonnummer 001 800 12 0666375 (aus Thailand) in Verbindung zu setzen.
    In Thailand stehen zudem folgende Rufnummern für weiterführende Informationen zur Verfügung:
    TAT Tourism Intelligence Unit and Crisis Management Centre
    Tel. (66)-2-250 5500 Nebenstelle 1701, 1702 & 1703
    Tel. (66)-2-253 8844
    Tel. (66)-2-652 8313 & 14

    Die Lufthansa leitet ihre Flüge nach Phuket um.

    Betroffene Kunden werden gebeten, für den Bustransfer das Lufthansa Stadtbüro in Bangkok zu kontaktieren. Die Telefone sind zur Zeit 24h am Tag besetzt. Wegen der aktuellen Situation kann die Erreichbarkeit eingeschränkt sein:
    Lufthansa Bangkok
    Telefon: +66 (0)2 264 2400
    Fax: +66 (0)2 264 2418
    Email: bkkgs@dlh.de

    In Bangkok ist u.a. das Hotel Twin Towers Anlaufpunkt um Infos über Zwangsaufenthalt und Rückreise zu bekommem.

    Die thailändische Regierung stellt 2000 Baht ( ca. 35 Euro) pro Tag für jeden gestrandeten Tourist als eine Art Aufwandsentschädigung zur Verfügung. Damit werden Hotelkosten und drei Mahzeiten am Tag in ausgewählten Hotels finanziert. Es erfolgt keine Auszahlung von Geldbeträgen. Alle zusätzlichen Kosten müssen die Touristen selbst tragen.

    Das thailändische Ministerium für Gesundheit hat derweil angeordnet, dass gestrandete Touristen in Krankenhäusern kostenfreie medizinische Versorgung erhalten sollen.

    Das Immigration Büro Thailands erklärt, dass es auf Grund der derzeitigen Situation keine Probleme mit Visas geben wird, die ablaufen, weil Flüge nicht durchgeführt werden. Bei der Ausreise sind lediglich der gültige Reisepass und ein gültiges Flugticket notwendig.

    Weitere Anlaufpunkte für Informationen:

    Thailändisches Fremdenverkehrsamt Infos über die aktuelle Situation. biete u.a. Infos über freie Hotels
    Immigration Bureau Thailand

    Auswärtiges Amt – Reise und Sicherheitshinweise Thailand
    bietet u.a. zahlreiche Rufnummern von Fluggesellschaften
    Deutsche Botschaft in Bangkok, Thailand
    Thailändische Botschaft in Deutschland, Berlin

    Ministerium für ausländische Beziehungen, Thailand
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