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  • 3. Aug. 2007

    Wer sich längere Zeit in Thailand aufhält möchte gerne einen “eigenen” Internetanschluss. Jedenfalls dann, wenn das Internet für die Arbeit benötigt wird. Bis zum nächsten Internetcafe ca. 20 km zurückzulegen und für die Rücktour ebenfalls 20 km, ist im Laufe der Zeit ziemlich nervig.

    Mein erster Versuch, Internet im Haus zu haben, ging an TOT, die dominierende Telefongesellschaft in Thailand. DSL sei nicht möglich, aber ein normaler Telefonanschluss über Telefonkabel. Darüber lässt sich ein Modem mit 56k betreiben. Okay, das würde mir schon ordentlich weiterhelfen. Gleich während der Antragstellung bekam ich einen Zettel mit Zugangsdaten einschliesslich persönlichem Passwort. Es schien als würde es in den nächsten Tagen losgehen. Die versprochenen 2 Wochen wurden nicht eingehalten, aber nach ca. 5 Wochen rückte ein Trupp mit 3 Personen an, der ziemlich flott den Anschluss installierte. So sieht eine frisch installierte Telefondose in Thailand aus:

    Telefonanschluss von TOT in Thailand

    Der Anschluss funktionierte, leider nicht das eingebaute Modem im Notebook. Mit dem exteren Modem funktionierte der Anwahlprozess, jedoch nicht die Einwahl. Vermutlich wegen völlig überlastetem Modem-Server gelang es trotz -zig Versuche pro Tag innerhalb von zwei Wochen nur dreimal ins Internet zu gelangen. Nach maximal 1,5 Stunden wurden die Verbindungen zwangsweise getrennt.

    Im zweiten Anlauf stellte ich einen Antrag auf DSL über Satellit. Im Gegensatz zu den in Deutschland üblichen Versionen wird kein Telefon als Rückkanal benötigt. Der versprochene zeitraum von 3 Wochen wurde wieder nicht eingehalten. Ich wurde ungeduldig und erfuhr von einer weiteren Zugangsmöglichkeit ins thailändische Internet.

    Im dritten Anlauf, nun schon etwas ungeduldig, versuchte ich mich also an Internet per Funk. Ich hatte die Gelegenheit einen CDMA Anschluss live zu erleben. Das Verfahren erschien mir geeigenet, meine Ansprüche zu erfüllen. Mit 230 kBit/s ist es weit von ADSL-Geschwindigkeiten in Deutschland entfernt, aber ca. viermal so schnell wie ISDN. Zudem schien die Wahrscheinlichkeit gross, dass ich innerhalb weniger Tage Internet im Haus haben würde.

    Internet per Funk beruht auf CDMA von CAT-Telekom. Das ist wohl gleich nach TOT der zweite Telefonriese in Thailand. Eine Übersicht thailändischer Telefongesellschaften gibt es im Internet Service Center. CDMA ist Verfahren, das in erweiterter Form im UMTS-Verfahren berücksichtigt wurde. Zur Nutzung dieses Verfahrens wird, wie oben erwähnt, ein Modem

    Modem Huawei in Thailand


    und eine Antenne benötigt.

    Antenne Huawei für drahtloses Internet in Thailand

    Zwei Tage nach meiner telefonischen Bestellung kam der CAT-Mitarbeiter ins Haus, installierte die Zugangs-Software, schloss Modem und Antenne an. Die Empfangsbedingungen sind hier im Haus sehr gut, würden sogar ohne Antenne noch ausreichend sein. An anderen Standorten mag es einige Tests bedürfen, bis der richtige Standort gefunden ist. Die Einwahl und der Zugang zum Internet funktionierten problemlos. Bis zum Neustart des Notebooks, am gleichen Abend. Am nächsten Tag bekam ich neue Software installiert und nun funktionieren die Einwahlen problemlos. Die Qualität der Internetverbindung schwankt. Häufig ist sie ausreichend, mitunter findet jedoch ein quälend langsamer Aufbau der Webseiten statt. Oder es wird zwar die URL angezeigt, die Fläche im Webbrowser, wo die Websites angezeigt werden bleibt aber weiss.

    Die Lösung per CDMA bietet die Möglichkeit des “Überall-Internet” in Thailand. Die Suche nach einem Internetcafe kann somit hoffentlich entfallen, wenn es hier in Thailand mal wieder auf Reisen geht.

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    5 Kommentare

    1. Mein Büro - Thailändisches Wohnhaus schreibt:

      […] Büroausstattung: Notebook mit Modem für drahtlosen Internetanschluss, Ein kleiner Schreibtisch und ein vernünftiger Bürostuhl. Mit der hohen, ergonomisch geformten […]

      29. Oct. 2007 | #

    2. Internet in Thailand | Thailand News Blog schreibt:

      […] Klaus (Falang in Thailand) nutzt bereits einen eigenen Internetanschluss in Thailand. Die langen Fahrten ins nächste Internetcafe wurden ihm zu viel. Jetzt hat er Internet per Funk von der Firma CAT Telecom mit CMDA-Technik (UMTS) mit einer Geschwindigkeit von 230 kBit/s.  […]

      23. Feb. 2008 | #

    3. Thomas Polz schreibt:

      Bitte mal die Kosten für diese Aktion und monatliche folgekosten
      MFG Th.Polz

      12. Sep. 2008 | #

    4. klaus schreibt:

      Hallo Thomas Polz,
      Der oben beschriebene CDMA-Anschluss kostet:
      einmalig: 9100 Baht für Modem und Antenne
      monatlich – 631,30 Baht
      keine weiteren Kosten.
      Falls möglich, sollte man einen kabelgebundenen Breitbandanschluss vorziehen. Dort bekommt man für das gleiche Geld einen leistungsfähigeren Anschluss. Hier wird in der Regel das ADSL-Modem kostenlos geliefert, es fallen nur monatliche Kosten an.

      Ohne Kabel gibt es auch diverse Internet-Satelitenanschlüsse. Im Gegensatz zu Deutschland wird für die Satellitenverbindung keine zusätzliche Telefonleitung benötigt.

      Allgemein einige Gesellschaften die Internet in Thailand anbieten:
      True: http://www.truecorp.co.th/eng/index.jsp
      CAT: http://www.catdatacom.com/
      CS Loxinfo: http://www.csloxinfo.com/index_en.asp
      TT&T: http://www.ttt.co.th/
      Siehe auch:
      http://en.wikipedia.org/wiki/Internet_in_Thailand

      12. Sep. 2008 | #

    5. Herri schreibt:

      Guten Morgen,
      wir haben jetzt Ende 2009. Hat sich in dem Technikangebot bezueglich Internet etwas geaendert? Mein Haeuschen im Isaan (Naehe Phu Khieo) ist gerade fertig geworden und der Anschluss an die grosse weite Welt fehlt noch. Ein Telefonkabel gibt es zwar ins Dorf, aber nach Angabe aller Onkel und Tanten meiner Frau ist es hoffnungslos ueberlastet und ein eigener Kabelanschluss nicht mehr moeglich.
      Wie sieht es eigentlich in diesem Zusammenhang mit Fernsehen via Internet aus?
      PS.: ich bin ein technischer Laie

      5. Nov. 2009 | #

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