Es ist Regenzeit. Nicht nur hier im Dorf Phangam. Ganz Thailand wird von verstärkten Regengüssen bedacht. Hier im Norden sorgt jedoch gerade ein heftiger Monsun für besonders viel Regenwasser. Die Regenzeit dauert bis November. Heute Nacht und am Morgen kam es mal wieder besonders heftig. Die Gasse am oberen Teil des Grundstücks führt durch eine Senke. Grundstücke die an dieser Gasse zur Talseite liegen, haben eine Betonmauer als Gartenzaun errichtet. Weil das hier so üblich ist. Die hässlichen, mit Betonsteinen gemauerten Grundstücksgrenzen sind wasserdicht.
Die Senke füllt sich bei heftigen Regenfällen solange, bis das Wasser am nächstgelegenen Punkt talwärts strömen kann. Dieser Punkt ist das Gartentor zu unserem Grundstück.
Das Wasser füllt den ganzen Bereich unter dem Haus mit Wasser und spült eine schmierige Lehmschicht ein.
Das Regenwasser reisst mit sich was nicht fest im Boden verankert ist und spült grosse Löcher in den Boden:
Normalerweise ist das ein Fusspfad zum unteren Teil des Grundstücks:
Sobald der Regen aufgehört hat, versiegt das Wasser. Der Spuk ist vorbei. Auch wenn er seine Spuren hinterlassen hat. Andere Teile des Dorfes, die tiefer liegen, müssen sich auf längere Präsenz des Wassers einstellen. Diese Strasse konnte man gestern noch trockenen Fusses passieren…
Einige Häuser sind nicht mehr trockenen Fusses erreichbar:
Die Zufahrtstrasse zum Dorf steht teilweise unter Wasser. Jetzt wird mir die Bedeutung der vielen, auf Kurven hinweisenden, Schilder deutlich. Stehen die Strassen unter Wasser, gibt es eine bessere Orientierung wann man das Lenkrad bewegen sollte und wo sich ungefähr der Strassenrand befindet.
Gestern noch waren anstelle der grossen Wasserflächen im Hintergrund grüne Reisfelder zu sehen.
Heute ist der Mann unterwegs, der im Dorf die Zählerstände der Wasserzähler aufschreibt.
An einigen Stellen muss er sich sputen. Dieser Zähler versinkt vielleicht schon bald in den Fluten.
Was mag sich dieses thailändische Mädchen denken?: “Schwimme ich nun nach hause oder holt mich jemand ab?”
Oh je- und wir beschweren uns schon, wenn es mal durchregnet. Bei euch ist das ja doch noch eine ganz andere Kategorie…
Die Kinder des Dorfes scheinen ganz selbstverständlich damit umzugehen. Allerdings stelle ich es mir nicht ganz einfach vor, die täglichen Wege wie Einkauf, Arbeit etc. bei dem Wetter zu erledigen. Oder hat man dafür dann Boote? Das Wasser scheint ja stellenweise recht hoch zu stehen.
Übrigens, danke Klaus, für deine Antwort zum Thema Vatertag und sprachliche Verständigung! 😉
Gruß
Katrin
17. Aug. 2007 | #
Durchregnen ist hier auch ein Thema. Meist tropft es dann an den Stellen, wo die Ethernitplatten des Daches angeschraubt sind. Ich habe schon veranlasst, abzudichten, doch half das nur teilweise. Plötzlich gibt es neue Stellen wo es tropft….
Ja die Kinder gehen gelassen damit um und nehmen die Chance zum baden gerne wahr. Das Wasser ist warm genug, da kann man gleich reinhopsen. Ich schätze das wird überall so sein, wo es solche Ereignisse gibt. Nur wenn wiedrige Umstände das verbieten, weil etwa die Strömung zu stark ist, wird sich keiner freiwillig in die Fluten stürzen.
Nein, Boote gibt es hier nicht. Im Wasser findet man Stellen die nur so hoch sind, dass man noch durchwaten kann. Oft haben die Leute Schleichpfade auf denen sie halbwegs trocken herumwandern können. Auch die Erwachsenen nehmen die Situation sehr gelassen. Das sind halt Sachen die immer wieder passieren. Ich habe sogar den Eindruck, dass sich für dieses Ereignis die Menschen näher kommen. In diesem 600 Selen-Ort wird mehr miteinander gesprochen als sonst und es sind Menschen auf der Strasse die man sonst nicht sieht.
18. Aug. 2007 | #
[…] die Regenzeit in Thailand habe ich bereits im August berichtet und einige Bilder gezeigt. Ähnliche Bilder könnte ich wieder […]
20. Sep. 2007 | #
[…] auch: Regenzeit in Thailand Schnelle Hilfe für Regenschäden Hochwasser in Thailand – Sandsäcke befüllen Von klaus […]
18. Aug. 2008 | #
Das ist ja alles sehr interresant!
Wir nehmen das Thema Monsun gerade im Unterricht durch.
Es ist sehr interresant. Teilweise aber auch erschreckend!
12. Nov. 2009 | #