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  • 2. Sep. 2008

    Neben der “Volksallianz für Demokratie” versammeln sich auch regierungstreue Demonstranten auf Bangkoks Strassen. Bei einem Zusammenstoss beider Gruppen wurde mindestens ein Mensch getötet. Die Regierung hat den Ausnahmezustand über Bangkok verhängt.

    Nach den Zusammenstössen der vergangenen Nacht hat Premierminister Samak Sundaravej den Notstand über Bangkok verhängt. Armeegeneral Anupong Paojinda ist für die Einhaltung des ausgerufenen Notstandes verantwortlich. Die Armee soll demnach die Polizeigewalt ausüben. Der Polizeichef Polizeigeneral Patcharawat Wongsuwan soll für diese Aufgabe zur Seite stehen.

    Ansammlungen von mehr als 5 Personen sind nun verboten. Medien, die offiziell zu Protesten aufrufen, sollen zensiert werden. Schulen bleiben gescchlossen.

    Die Streitkräfte sollen mit Schlagstock und Schutzschild zum Einsatz gebracht werden.

    Neben dem von Schusswunden in den Rücken getöteten Mann soll es verursacht durch die Auseinandersetzungen der vergangenen Nacht mindestens 34 Verletzte geben. 4 davon schwerverletzt. Die angreifende Gruppe soll aus “Anhängern der Vereinten demokratischen Front gegen Diktatur” bestehen. Sondhi Limthongkul Führer der “Volksallianz für Demokratie” erhebt Vorwürfe, dass diese Gegendemonstranten auf Geheiss des thailändischen Ministerpräsidenten per Bus nach Bangkok gebracht wurden. Sie sollen für ihren Einsatz einen Tagessatz von 200 Baht bekommen.

    Der Streik der thailändischen Eisenbahn hält weiter an. Dreiunddreissig Gewerkschaften haben der “Volksallianz für Demokratie” ihre Unterstützung zugesagt. Selektiv soll ab Mittwoch Wasser und Strom gesperrt werden. Zunächst für städtische Polizeistationen in Bangkok, später sollen andere Ziele folgen. Alle internationalen Flüge von Thai Airways sollen ab Mittwoch verzögert, einige ausgesetzt werden. Telefonverbindungen zu Regierungsbüros und den Häuser bzw. Wohnungen der Minister werden unterbrochen. 80% des Bangkoker Busverkehrs soll eingestellt werden.

    Die Lage spitzt sich zu. Der Ausgang dieser sich zuspitzender Konfrontation ist nicht absehbar. Keine der beiden Seiten will von ihrem Ziel abweichen.

    Siehe auch:
    Regierungsgebäude trotz Ultimatum weiterhin besetzt

    Regierungssitz in Bangkok gestürmt – Revolution in Thailand?

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    1 Kommentar

    1. Regierungspartei auflösen - Wahlbetrug! schreibt:

      […] wurde dieser Beschluss der Wahlkommission am Dienstag, kurz nach der Ausrufung des Ausnahemzustandes für Bangkok, gefasst. Ist der Zeitpunkt also politisch […]

      7. Sep. 2008 | #

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